Rückläufiger Gasverbrauch
Der Gasverbrauch in Birsfelden nimmt seit Jahren kontinuierlich ab. Immer mehr Liegenschaften ersetzen ihre fossilen Heizungen durch Wärmepumpen oder schliessen sich an die Fernwärme an. Mit dem neuen kantonalen Energiegesetz wird sich dieser Trend weiter verstärken: Ab 2026 dürfen Gasheizungen nicht mehr ersetzt werden. Entsprechend wird die IWB auch keine Neuanschlüsse an das bestehende Gasnetz mehr vornehmen. Dadurch wird es zunehmend schwieriger, das Gasnetz wirtschaftlich zu betreiben, weil die Kosten für Unterhalt und Ersatzinvestitionen auf immer weniger Kundinnen und Kunden verteilt werden müssen.
Klimaziele der Gemeinde
Birsfelden hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Gemeindeverwaltung will dies bereits 2040 erreichen. Ein Festhalten am Erdgas passt nicht zu diesen Zielen. Zwar galt Gas lange als vergleichsweise umweltfreundlicher Energieträger, da es weniger CO2 freisetzt als Heizöl. Doch auch Erdgas ist fossilen Ursprungs und verursacht erhebliche Treibhausgasemissionen. Für die Erreichung der Klimaziele wird ein Ausstieg aus dem Gas deshalb früher oder später unumgänglich sein. Gleichzeitig haben sich erneuerbare Technologien in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und bieten heute eine gleichwertige und wirtschaftliche Alternative.
Diskussion über die Zukunft des Gasnetzes
Vor diesem Hintergrund finden derzeit Gespräche zwischen der Gemeinde Birsfelden und der IWB über die künftige Rolle des Gasnetzes in Birsfelden statt. Diskutiert werden mögliche Zeiträume für eine schrittweise Stilllegung, verbindliche Fristen für die Information betroffener Kundinnen und Kunden sowie die Rahmenbedingungen für Liegenschaftseigentümer mit bestehenden Gasheizungen. Ziel ist es, rechtzeitig Klarheit zu schaffen und die betroffenen Haushalte bei der Umstellung auf erneuerbare Energien zu unterstützen.